
Biegeversuch an VSG zur Bestimmung des Schubmoduls
Diese Versuch werden bei uns auf einem
automatisierten Prüfstand durchgeführt. Die Prüflinge der Abmessungen
1100 x 360 mm werden in einer
Vierschneiden-Biegevorrichtung mit einer konstanten Kraft
beaufschlagt. Die Durchbiegung und die Relativverschiebung der
Einzelplatten werden elektronisch erfasst. Auf Wunsch können mehrere
Dehnungssignale aufgezeichnet werden. Die Prüfungen finden in einem
temperierten Prüfraum statt, der eine sehr präzise Einhaltung der
Versuchstemperatur gewährleistet.

Die hohe Präzision in der Temperaturregelung ist für
die Ermittlung des Schubmoduls von essentieller Bedeutung. Die
Eigenschaften der PVB-Folie ändern sich
in dem zu untersuchenden Temperaturbereich stark.
Jede Probe wird zur Stabilisierung der Ergebnisse
mehreren Belastungszyklen unterworfen. Die Zykluszeit beträgt hierbei 60
Minuten. Aus jeder Belastung erhält man einen entsprechenden
Zeitverlauf, der im weiteren
ausgewertet wird.
Hierzu werden die zu definierten
Zeitpunkten gemessenen Durchbiegungen einer Probenserie statistisch
ausgewertet. Es wird die jeweilige Obergrenze der charakteristischen
Durchbiegung bei einem Vertrauensniveau von 75% ermittelt. Aus diesen
Werten werden mittels überprüfter FE-Modelle die zugehörigen Schubmodule
errechnet. Liegen die Schubmodule oberhalb der Referenzwerte, so kann
der Bemessung gegenüber kurzfristig einwirkenden Lasten ein Schubmodul von G = 0,4 N/mm² zugrunde gelegt werden.

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